1771 wurde die Priesteblicher Glocke – Nominal a‘, unterer Durchmesser 90 cm und 450 kg schwer – vom Leipziger Glockengießer Johann Christian Sieber gegossen. Sie ist uns über zwei Weltkriege erhalten geblieben und feiert in diesem Jahr also ihr 250. Jubiläum.
Leider sieht es um die betagte Jubilarin nicht gut aus. Die Glockenanlage ist an allen Stellen in einem so verbrauchten Zustand, dass nur die Erneuerung ganzer Baugruppen eine zukunftssichere Reparatur ist. Die Glocke muss an ein erneuertes Eichenjoch umgehängt werden, die Armaturen und der elektrische Antrieb wie auch die Glockensteuerung sowie die innere Turmbeleuchtung sind zu erneuern. Das soll nun geschehen – so hat es unser Kirchenvorstand grundsätzlich beschlossen. Auch wenn bereits Eigenmittel vorhanden sind und die Unterstützung durch landeskirchliche Mittel beantragt werden soll, freuen wir uns sehr über Spenden für diesen Zweck. Auch wenn unsere Priesteblicher Kirche – zumal jetzt unter den pandemiebedingten Einschränkungen – eher am Rande unseres Gemeindelebens steht, so nehmen wir doch die Verantwortung für die Substanz dieser Kirche weiter wahr und hoffen, dass die Jubilarin mit neuem Glanz nicht nur täglich zum Gebet ruft, sondern bald auch wieder zu einigen Gottesdiensten, Taufen und vielleicht auch einer Trauung im Kirchenjahr. Vielleicht bieten die nun in Angriff genommenen Arbeiten auch die Chance, diese attraktive, kleine Dorfkirche wieder mehr in unsere Aufmerksamkeit zu rücken.
Michael Zemmrich